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Parodontitisbehandlung

Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dabei bauen sich die unterschiedlichen Gewebeanteile des Zahnhalteapparates im Laufe der Erkrankung ab. Bei der chronischen Parodontitis verläuft der Abbau des Halteapparates schleichend, bei der aggressiven Form kann der Verlauf zum Teil erheblich beschleunigt sein und früh zum Zahnverlust führen.

Häufig ist die Parodontitis nicht mit Schmerzen verbunden. Die Folge: meist ist schon ein umfangreicher Verlust der Zahnstützgewebe eingetreten, wenn die Parodontitis festgestellt wird. Sichtbare Zeichen sind dann Zahnlockerungen, starke Zahnfleischblutungen und -schwellungen. Zusätzlich fallen häufig Mundgeruch und Eiterfluss aus Zahnfleischsäumen auf.

Trotzdem ist die Parodontitis nicht schicksalshaft. Durch richtige und gründliche Mundhygiene, ergänzt durch professionelle Zahnreinigungen, kann der Entstehung dieser Erkrankung vorgebeugt werden. Die Früherkennung und -therapie ist daher besonders wichtig.

Mit einer regelmäßigen Prohylaxe und professionellen Betreuung kann – besonders bei der chronischen Parodontitis – ein dauerhafter Therapieerfolg erreicht werden.

Fragen und Antworten zur Parodontitisbehandlung

Es existieren zahlreiche Risikofaktoren:

  • Hormonelle Schwankungen, z. B. in der Pubertät, Menstruation oder Schwangerschaft.
  • Medikamente wie Bluthochdruckmittel, Cortison, Antiepileptika oder Ciclosporine.
  • Nikotin.
  • Bluterkrankungen, z. B. die Leukämie.
  • Erkrankungen deren Behandlung den Einsatz von Cortison notwendig macht. Dazu gehören z. B. Diabetes, Rheumatoide Polyarthritis, Allergien und Organtransplantationen.
  • Aids.

Vor der Behandlung muss eine Befundung und Diagnosestellung durchgeführt worden sein. Sofern bei Ihnen durch eine korrekte Taschenmessung Zahnfleischtaschen identifiziert wurden, wird ein auf Sie abgestimmtes Therapiekonzept erstellt. Eine ordentlich durchgeführte Parodontitisbehandlung fängt im Sinne einer Vorbehandlung mit einer sogenannten „Hygienephase“ an. Dazu gehören meist ein bis zwei Zahnreinigungen sowie Instruktionen zur optimalen Mundhygiene. Meist ist schon nach dieser Hygienephase eine deutliche Besserung des Zahnfleischzustandes erkennbar. Als nächstes folgt die Reinigung der Zahnfleischtaschen und die Glättung der Wurzeloberflächen („Kürretage“, „Deep Scaling“). Beläge und Zahnsteinanteile, die sich bis unter das Zahnfleisch ausdehnen (sog. „Konkremente“), werden mit maschinellen Spezialinstrumenten entfernt. In unserer Praxis werden hierzu schallbetriebene Spezialinstrumente eingesetzt. Durch die grazilen Aufsätze gelangt man ohne traumatische Verletzung des Zahnhalteapparates zu den tief in den Zahfleischtaschen versteckten Konkrementen und kann diese mit Hilfe der Schallwellen zertrümmern. Anschließend findet eine Politur der Wurzeloberflächen statt. Bei Vorliegen von besonders tiefen Knochentaschen muss manchmal parodontalchirurgisch nachbehandelt werden. Wichtig hierbei ist, dass trotzdem immer erst die konventionelle Taschenreinigung stattfindet.

Da die zu reinigenden Bereiche vorab örtlich betäubt werden, ist die Parodontitsbehandlung nicht schmerzhaft.

Nachdem die Betäubung abgeklungen ist, können die Zahnhälse und das Zahnfleisch für einige Tage etwas empfindlich sein. Im erfreulichen Fall, dass große Zahnfleischtaschen „zusammenschrumpfen“, wirken die Zähne manchmal etwas länger.

Gesetzliche Krankenkassen zahlen nur teilweise für die Behandlung. Die Kosten der Hygienephase, Nachsorge und weiterer Nebenleistungen, wie z. B. dem Operationsmikroskop oder dem Keimtest, werden nicht übernommen. Die voraussichtlichen Behandlungskosten erläutern wir Ihnen gerne.

Als Privatversicherte/r werden Ihnen die Kosten erstattet.